Donnerstag, 31. Mai 2012

Auszüge aus meinem Leben...

Ich weiß gar nicht, warum ich überhaupt versuche mit diesen Youtube Trollen zu diskutieren....


Montag, 28. Mai 2012

Zoobesuch = Pflichtveranstaltung

Meine kleine Schwester geht in die 7. Klasse und diesen Sommer stehen wie an jeder Schule natürlich auch einige Ausflüge und Freizeitveranstaltungen an.
Vor ein paar Tagen gab es in ihrer Klasse eine Diskussion darüber, was genau für den nächsten Schulausflug geplant werden soll. Die Klassenlehrerin schlug einen Zoobesuch vor. Meine Schwester liebt Tiere sehr und obwohl sie und ich oft nicht einer Meinung sind, findet auch sie, dass Zoos die reinste Tierquälerei sind.

Meine Schwester sagte also, sie finde einen Zoobesuch doof, ihr würde es keinen Spaß machen auf engstem Raum eingesperrte Tiere anzusehen, die den ganzen Tag von kreischenden Kindern begafft werden. Ein Junge in ihrer Klasse meinte darauf hin, man würde den Tieren ja auch einen gefallen damit tun. Schließlich gäbe es manche Tierarten gar nicht mehr, wenn man sie nicht in Zoos halten würde. Meine Schwester erwiderte darauf, er solle sich lieber mal Gedanken machen, warum so viele Tiere vom Aussterben bedroht sind. Nämlich wegen der Menschen.
Ich finde eine solche Antwort für ihr Alter sehr reflektiert und erwachsen.

Ihre Lehrerin sieht das scheinbar anders. Sie hat meine Schwester zusammengestaucht, sie solle einen besseren Vorschlag machen, wenn ihr der Zoobesuch nicht passen würde. Daraufhin schlug sie vor ein Picknick zu machen, Schwimmen zu gehen und es gab noch weitere Vorschläge, die dann allesamt von der Lehrerin abgesägt wurden, die darauf beharrte, sie wolle trotz alledem lieber in den Zoo.

 
Für mich sieht es so aus, als wolle die Lehrerin am liebsten in den Zoo, weil die Kinder da am einfachsten zu beaufsichtigen und das ganze so leicht zu organisieren ist. Mich ärgert nur so wahnsinnig, dass sie die Vorschläge und vorallem die Einwände der Kinder was den Ausflug betrifft so gar nicht ernst nimmt. Schließlich haben die Kinder ja wohl ein Recht zu entscheiden, was sie an dem Tag machen wollen. Wenn es nicht so wäre, bräuchte man diese Diskussion im Klassenverband ja wohl gar nicht erst führen.
Das man kritisches Denken bei Kindern so unterbindet und sie auch noch anmeckert, wenn sie sich kritisch äußern, ist eine himmelschreiende Ungerichtigkeit.

Meine Schwester sagt sie will nochmal mit ihrer Lehrerin reden aber ihr ist es natürlich auch unangenehm mit der Sache so aufzufallen. Sie ist 13 und natürlich sehr um ihren Ruf besorgt. Sie macht sich immer viele Gedanken darüber, wie andere von ihr denken und möchte nicht hervorstechen. Ich habe ihr angeboten ein paar Infomaterialen zum Thema Tierhaltung im Zoo auszudrucken, die sie ihrer Klasse oder ihrer Lehrerin zeigen könnte. Das möchte sie aber nicht.

Ich weiß nicht recht wie ich ihr in der Sache unter die Arme greifen kann. Ich mache mir ein wenig Sorgen, dass sie aus Angst vor ihrer Lehrerin klein beigibt, aber wenn ich oder unsere Mutter sich bei ihrer Lehrerin oder der Rektorin beschweren, wäre das meiner Schwester sicherlich wahnsinnig unangenehm. Habt ihr eine Idee, was man da noch machen könnte?

Bei dem Zoobesuch handelt es sich um einen Schulausflug, an dem unentschuldigtes Fehlen nicht erlaubt ist. Selbst wenn meine kleine Schwester also nicht mit in den Zoo möchte, müsste sie trotzdem mit, da es eine Pflichtveranstaltung ist. Sie für den Tag krankschreiben zu lassen ist finde ich keine ausreichende Lösung für das Problem...

Mittwoch, 9. Mai 2012

Verzicht & Versuchungen

Ich habe schon so etwa 1 Millionen Diäten ausprobiert. Mein grundsätzliches Fazit ist: Sie funktionieren nicht und alles was man davon am Ende hat sind blanke Nerven.
Mittlerweile achte ich darauf, nicht zu wenig zu essen, um nicht irgendwann ein ausgehungertes, miesgelauntes Monster zu werden. Ich bin nicht besonders gut im Verzicht üben und meiner Erfahrung nach stopfe ich nach zu langem Fasten sowieso ganz wahllos alles was ich finden kann in mich hinein. 


Ich achte auf ausgewogene Mahlzeiten und das was ich koche ist sowieso meistens nicht das Problem. Bei den Hauptmahlzeiten hab ich eigentlich inzwischen den Dreh raus, obwohl ich früher nie vorm Herd stand. In den letzten Tagen gab's bei mir Linsensuppe mit Räuchertofu, Mörengemüse mit Kartoffeln und Petersilie, Salat mit Tomaten, Gurken, Bohnen und frischen Kräutern, Rotkohl und Kartoffeln und Vollkornbrot mit Soja-Tzatziki. Und zum Frühstück und als Snack Obst und Nüsse

Das bewahrt einen jedoch nicht vor Frust-Fressattacken. 
Obwohl ich mich immer sattesse packt mich irgendwann doch der Heißhunger. Wenn ich mies drauf bin greife ich eigentlich schon immer zu Süßigkeiten als Stressdämpfer. Hilft natürlich nicht gegen das eigentliche Problem. Jetzt wo ich mir Süßigkeiten und Alkohol auch noch verboten habe, will ich das Zeug umso mehr.

Ich glaube langsam ich will es nur, weil ich es nicht haben kann. 

(c) by asmartblond

Wenn um einen herum überall Versuchungen lauern ist es besonders schlimm. Am Sonntag wurde mein Durchhaltevermögen gleich doppelt auf die Probe gestellt: Ich war nämlich auf zwei Geburtstagsfeiern. Bei meinem Onkel gab's ein komplettes veganes Buffet (seine ganze Familie lebt vegetarisch/vegan) und mein Freund hat seinen Geburtstag im Nuco (Nudeln&Co) in Düsseldorf gefeiert. 
Der Laden hat ein all you can eat Angebot, bei dem allerdings fast nichts vegetarisches auf der Karte steht. Im Nuco war das Hauptproblem für mich die Sache mit den Cocktails. Ich liebe, liebe, liebe Cocktails. Aber ich weiß ja, Alkohol macht dick und krank und Kopfweh hat man auch am nächsten morgen. Und außerdem bin ich ja auf Diät. Den ganzen abend Wasser trinken wollte ich aber auch nicht.
Ich hab also mit mir selbst nen Kompromiss beschlossen und alkoholfreie Mojitos und Ipanemas bestellt. Da ist viel Eis und Limette drin, dann trinkt man automatisch weniger, hab ich mir gedacht. Bei der Zuckerschicht am Boden des Glases hatte ich allerdings schon wieder ein schlechtes Gewissen. 

Ich will mich ja aber auch nicht kasteien. Nur weil ich verzichte, heißt das nicht, dass ich nicht mehr genießen darf. Ich denke, ich muss einfach meine Einstellung ändern. "Nicht können" und "Nicht dürfen" sollte ich am besten komplett aus meinem Wortschatz entfernen. Das ist ein bisschen wie mit dem Verzicht auf Tierprodukte, die ja durchaus auch ganz schmackhaft aussehen/sein können. Statt zu sagen "Ich kann keinen Kuchen essen, da sind Eier drin." muss es ab sofort einfach heißen "Ich will keinen Kuchen, ich weiß schließlich wo die Eier herkommen und mir tun die Hühner leid.". 
Wenn ich mir immerzu einbilde ich verzichte und stecke zurück macht mich das nachher noch ganz mürbe in der Birne. Also: positive thinking.

Ich darf schließlich und ich kann auch. Ich will nur im Moment nicht. 

Hasenfuß.

Samstag, 5. Mai 2012

Die dicke Veganerin

In letzter Zeit bin ich wahnsinnig unzufrieden mit mir und meinem Körper. Ich hab in den letzten Monaten ca. 5 Kilo zugenommen und fühl mich müde, antriebslos und schlichtweg mies. Mein Freund und mein Umfeld leiden unter meinen Stimmungsschwankungen und ich selbst fühle mich geradezu depressiv. 

Wenn man so durch die veganen Blogs, Bücher und Internetportale störbert sollte man meinen, Veganer wären allesamt gesund, fit und gertenschlank. Von mir selbst kann ich das jedenfalls nicht behaupten.

Es ist nicht schwierig eine dicke Veganerin zu sein. Es gibt vegane Kartoffelchips, Cupcakes, Kuchen, Puddings und Eiscreme. Ich hab meinen früheren (sehr exzessiven) Lebensstil zwar verändert, aber die gelegentliche Tüte Chips in Kombination mit dem abendlichen Bier macht sich definitiv auf meinen Hüften bemerkbar und das drückt auf meine Stimmung.

Es wird Zeit das zu ändern. Ich hab mich gestern auf Diät gesetzt und mir ein paar Ziele aufgeschrieben, die ich in der nächsten Zeit umsetzen möchte.
Um mich selbst ein wenig anzutreiben und um sicher zu gehen, dass ich nicht frühzeitig das Handtuch schmeiße, will ich in den nächsten Wochen versuchen mein Verhalten in meinem kleinen food journal und hier im Blog zu dokumentieren.

 
Mein Plan: 
  • Kein Alkohol mehr 
  • Ernährungstagebuch führen
  • regelmäßige Mahlzeiten (3 am Tag + 1 gesunder Snack)
  • ungesunde Snacks durch Obst und Gemüse ersetzen
  • mindestens 2 l Wasser pro Tag trinken
  • 3 x pro Woche Sport
  • 1 x pro Woche Schwimmen
Meine Ziele:
  •  10 kg verlieren
  •  Tattoo-termin am 5. September 
Zu Abi-Zeiten vor zwei Jahren hab ich nen ähnlichen Plan gehabt, nur war das die Zeit als ich Vegetarierin wurde und die Pfunde sowieso nur so purzelten, da das ganze Fleisch und die vielen Hamburger aus meiner Ernährung ja plötzlich gestrichen waren.
Seit dem gammelt mein Mitgliedsausweis fürs Fitnessstudio nur so in meinem Portemonnaie herum und alte Gewohnheiten haben sich wieder bei mir eingeschlichen.  

Was mir zu der Zeit sehr geholfen hat war ein Ernährungstagebuch zu führen und alles was ich esse aufzuschreiben. Das verschafft Übersicht über eigene Essgewohnheiten und ich bin neurotisch genug keine Chips zu essen, wenn ich Hemmungen habe es dann auch noch aufzuschreiben.Genau das werd ich jetzt wieder machen.

Obwohl ich Sport hasse, muss es sein. Mit gesunder Ernährung allein, werde ich es nicht schaffen abzunehmen also versuche ich das ganze positiv zu sehen und mich auf all die angeblichen Endorphine zu konzentrieren, die man ja beim Sport ausschütten soll...

Mein Ziel ist es, dass ich in 4 Monaten so zufrieden mit mir bin, dass ich mir endlich das Tattoo machen lassen kann, das ich mir schon so lange wünsche. Daher die eingeplanten Schwimmbad besuche. Ich will, dass mein Rücken top aussieht, wenn ich ihn im September tattoowieren lasse. Am 5. September bin ich außerdem 1 Jahr vegan, das scheint mir also ein guter Zieltermin zu sein.
In diesem Sinne: Let the Hunger Games begin ...